Nutzungsflexibilität
Ein nachhaltiges Gebäude sollte flexibel nutzbar und leicht umnutzbar sein. Dies bedeutet, dass es für verschiedene Zwecke verwendet werden kann, ohne dass umfangreiche bauliche Änderungen erforderlich sind. Diese Flexibilität trägt zur Verlängerung der Lebensdauer eines Gebäudes bei und reduziert den Bedarf an Neubauten.
Städtebauliche Konvergenz
Ein gutes Gebäude fügt sich in das städtebauliche Umfeld ein. Dabei ist das Suchen nach Konvergenz, also das Ensemble der umliegenden Gebäude, wichtiger als der Kontrast, der nur punktuell in Maßstab oder Typologie für Abwechslung sorgen sollte. Durch die Berücksichtigung der bestehenden städtebaulichen Strukturen wird ein resistentes Gesamtgefüge geschaffen. Das Risiko eines Abrisses minimiert sich.
Gute (Innen-)raumästhetik
Hochwertige Raumästhetik ist zeitlos. Dies umfasst die Proportionen der Räume, eine gute Erschließung, sowie ausreichende Belichtung und Belüftung. Aspekte wie die Raumhöhe oder der Schnitt verbessern die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Gebäude und tragen zur Energieeffizienz bei.
Resiliente Materialien
Die Verwendung von resilienten Materialien ist entscheidend für die Nachhaltigkeit. Diese Materialien sollten bauphysikalisch dauerhaft und selbsterhaltend sein, um eine lange Lebensdauer des Gebäudes zu gewährleisten und den Wartungsaufwand zu minimieren.
Wartungsfreundlichkeit
Die Instandhaltung eines Gebäudes sollte einfach und unkompliziert sein. Dies reduziert nicht nur die laufenden Kosten, sondern trägt auch dazu bei, die Lebensdauer des Gebäudes zu verlängern.
Ruhe und Balance
Unter gestalterischer Konservativität verstehen wir, dass ein Gebäude schön proportioniert, volumetrisch ansprechend und im Gefüge sinnhaft auftritt, sowie den menschlichen Maßstab wahrt. Diese „ästhetische Nachhaltigkeit“ wird oft stark unterschätzt.
Austauschbare Elemente
Elemente wie Fenster oder haustechnische Anlagen, sowie Leitungen etc. sollten leicht und möglichst substanzschonend auszutauschen sein. Dies erleichtert die Modernisierung und Anpassung an neue Standards oder Bedürfnisse.
Vermeidung komplizierter Details
Komplizierte und vor Allem anfällige Details sollten vermieden werden, da sie das Risiko von Schäden und die Kosten für Reparaturen erhöhen. Gleiches gilt für Details, die eine übermäßige und in der Praxis womöglich vernachlässigte Wartung erfordern.
Gesundheitlich unbedenkliche Materialien
Nachhaltige Gebäude verwenden keine potentiell gesundheitsschädlichen Materialien. Dies schützt die Gesundheit der Bewohner und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Umweltbelastungen werden auch im Herstellungsprozess vermieden. Zudem ist eine Entsorgung unkritisch.
Wiederverwendbare Bauteile
Bauteile sollten wiederverwendbar, einfach auszubauen, sortenrein trennbar und katalogisierbar sein. Dies erleichtert den Rückbau und das Recycling von Materialien, wodurch der ökologische Fußabdruck des Gebäudes reduziert wird.
Dauerhaftigkeit & Robustheit
Materialien, die dauerhaft und robust sind, und eine lange Nutzungsdauer ohne Ersatz oder Sanierung ermöglichen, sich zudem tolerant gegenüber Änderungen im Raumgefüge etc. verhalten, erhöhen maßgeblich die Gesamtlebensdauer des Gebäudes.